Samstag, 4. Februar 2017
Mein (verdammtes) Leben mit der Depression
Ich kann doch meinen Kummer die nächsten 10 Jahre nicht im Alkohol ertränken. Scheiß Leben! Da gibt es einen Freund, den ich früher, als ich noch im Norden der Republik gewohnt habe, regelmäßig hier unten besucht habe. Ich kenne ihn, seit meiner 7. Klasse. Jetzt wohne ich hier und vermisse ihn ständig. Es gibt nicht nur noch mich, das habe ich verstanden, aber es gibt auch nicht nur die anderen. Momentan ist es, wie so oft, dass der Rest um mich herrum die Aufmerksmkeit braucht. Also, trinke ich, um es möglich zu machen. Ich habe in der Klinik jemanden kennengelernt, dem sein Arzt gesagt hat, wenn er so weiter macht gibt er ihm keine 10 Jahre mehr. Hmm...Scheiße. Also, was tun? So weiter machen und hoffen, das es vielleicht 11 oder 15 Jahre werden. Ich denke nicht, dass ich schon in diese Kategorie gehöre, aber selber macht man sich auch immer was vor. Ich grübel immer mal nach, wer eigentlich Schuld hat an meinem Schlamassel. Bin ich falsch erzogen worden? Habe ich die falschen Leute getroffen? Wenn ich so mein Leben betrachte, habe ich keinen Spaß mehr. Kinder hin oder her, aber ich halte es hier nicht mehr aus. Jetzt steht die nächste Geburt bevor. Und täglich grüßt das Murmeltier. Wieder nett sein zu allen, wieder die Glückwünsche entgegen nehmen, wieder allen was vorheucheln. Ich kotze, wenn ich das schreibe, aber vielleicht schreibt auch der Alkohol aus mir. Wie war das noch, kleine Kinder und Besoffene sagen immer die Wahrheit. Es ist Samstag abend 20.30 Uhr und ich habe nicht besseres zu tun, als bald auf der Couch einzuschafen, weil mich der ganze Tag, das ganze Leben so geschafft hat, dass nichts anderes mehr geht.



Fortsetzung folgt-->

Wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :-P

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