Donnerstag, 9. Februar 2017
Mein (verdammtes) Leben mit der Depression
Die berühmte Frage: "Was war zu erst da, das Huhn, oder das Ei?" Mit dieser Frage befasse ich mich seit 2 Tagen, was meine Depression angeht. "War ich schon erschöpft, als ich in diese Beziehung gestartet bin, oder ist es erst dadurch gekommen?" Wie komme ich dadrauf? Vor 2 Tagen hatte ich einen fürchterlichen Streit mit meiner Frau. Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich habe ihr viele Dinge vorgeworfen, das tut mir leid. Nicht, was ich gesagt habe, sondern wie ich es gesagt habe. Ich war kurz vor dem Platzen und sie hat es zu spüren bekommen. Ich warte immer, bis mein Fass voll ist. Vielleicht nicht immer die richtige Entscheidung. In meinem Kopf geht dann der Punk ab. Nichts desto trotz waren meine Worte ehrlich und nun sitze ich hier, völlig abgegrenzt und würde mich am liebsten verkriechen. Sie ist sehr vorsichtig mit mir, bloß nicht das Falsche sagen, was ihn aufregt. Ich denke immer, wenn man sich in einer Beziehung verstellen muss, damit man dem Anderen gefällt, dann hat das doch nichts mehr mit dem Eigentlichen zu tun. Nur, was machen wir jetzt in dieser Situation? Ich habe es mit meiner Therapeutin durchgesprochen. Sie hat mir gestern sehr geholfen. Sie war sehr einfühlsam und hat mich unterstützt. Nicht, dass ich mich trennen sollte, sondern sie hat mir andere Ansichten aufgezeigt, über die ich ununterbrochen nachdenke. Ich grenze mich ab, weil ich mir einrede, nur eine Belastung für alle zu sein. Ich muss mir anhören, man kann nicht mehr mit mir umgehen. Ich bin so in meiner Mauer gefangen und ich baue immer noch mehr Steine oben drauf. Und wenn mal jemand versucht, einige Steine zu lösen, stopfe ich sie schnell wieder rein. Meine Mauer ist mein Schutz, nicht vor mir selbst, sondern ich schütze die Menschen vor mir, die mir wichtig sind. Nur geht das meißtens in die Hose und wird so nicht verstanden. Aber wie soll es mein Gegenüber auch wissen, wenn er nicht selbst in so einer Situation war/ist. Mir ist wichtig, auch wenn ich meißtens das Gefühl habe, ich nerve und mich versteht doch sowieso keiner, dass man sich um mich kümmert. Das sollte ich eigentlich selber tun. Ich sollte die Dinge machen, die mir Spaß machen, ich sollte die Dinge einfordern. Nein, ich stelle mich wieder hinten an und denke, ich bin so wichtig für meine Mitmenschen, dass ich mich nicht einfach rausnehmen kann. Und so hocke ich in diesem Strudel und versuche irgendwie was zu erwischen, woran ich mich festhalten kann.



Fortsetzung folgt-->

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :-P

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