Donnerstag, 16. Februar 2017
Mein (verdammtes) Leben mit der Depression
Ich bin jetzt seit ca. 3 Wochen zu Hause und ich muss sagen, ich gewöhne mich langsam daran. Mein Körper und mein Geist fahren allmählich runter. Ich habe jetzt Zeit, Zeit die Dinge mit mehr Bedacht zu tun. Ich fahre nicht mehr so schnell Auto, ich muss nicht mehr alles schnell schnell machen, ich kann mich auch mal ausruhen, um meinen Akku zu schonen. Ich lebe gerade unter der Schmerzgrenze. Sonst bin ich stetig drüber gewesen. Mein Körper hat nach Ruhe gebettelt. Jetzt ist mir auch mal langweilig. Ich saß gestern bei meiner Therapeutin und meinte, dass es Zeiten gibt, wo ich nichts mache. Sie weiß es natürlich besser :-) Dann erzähle ich ihr, was ich so den ganzen Tag mache und auf einmal sagt sie zu mir, dass sie stolz ist auf mich. Hä, habe ich da was nicht mitbekommen!? Nichts tun ist doch nicht gut. So interpretiert mein Hirn das. Sie holt mich immer auf den Boden der Tatsachen zurück. Auch, dass ich ständig in meiner Vergangenheit und in der Zukunft bin mit meinen Gedanken. Ich sollte mehr im Hier und Jetzt sein. Ok, prinzipiell weiß ich ja, wie es geht, aber sage das mal meinem Gehirn. Trotzdem fühlt es sich komisch an. Irgendwie fühle ich mich einsam. Kommt oft hoch den Tag. Die Tränen stehen dann in den Startlöchern, aber so richtig kommt es dann nicht raus. Würde gerne mal wieder so richtig weinen, aber ich will auch nicht nerven, also lasse ich es. Meine Gedanken haben sich verändert. Ich hege keinen Groll mehr, viel mehr vermisse ich viele(s). Ich veränder mich, und es kommt auch bei meinen Mitmenschen an. Ob es immer zu ihrem Vorteil ist, kann ich nicht beurteilen, aber es geht bei mir um mich, das habe ich jedenfalls gelernt und das empfinde ich auch für wichtiger.



Fortsetzung folgt-->

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :-P

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